Zivilschutzprobealarm am 01.10.2011 (Information des SIZ der österreichischen Gemeinden)

Samstag, 24. September 2011

Am Samstag, 1. Oktoberi 2011, wird der österreichweite Zivilschutz-Probealarm vom Bundesministerium für Inneres (BM.I) durchgeführt. Der Probealarm gilt einerseits der Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, bei der die rund 8.100 Sirenen getestet werden. Es sollen vor allem aber auch die Bürger mit den Zivilschutz-Signalen vertraut gemacht werden.

alt„Mehr Sicherheit für jeden Bürger durch Kenntnis der Warn- und Alarmsignale!", das ist auch heuer wieder die Kernbotschaft dieser wichtigen Zivilschutz-Aktion. Die Appelle des Zivilschutzverbandes, sich mit dem Vorsorgegedanken nicht erst auseinanderzusetzen, wenn der Ernstfall schon da ist, hat durch zahlreiche Katastrophen immer wieder traurige Bestätigung erfahren, mahnt der Österreichische Zivilschutzverband mehr Eigeninitiative zum Selbstschutz ein!

Am Samstag, 1. Oktober 2011 werden in ganz Österreich zwischen 12.00 und 13.00 Uhr nach dem Signal „Sirenenprobe" die drei Zivilschutzsignale „Warnung", „Alarmierung" und „Entwarnung" im gesamten Bundesgebiet ertönen.

Warn- und Alarmsystem sehr gut ausgebaut

Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für Inneres gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Damit hat Österreich als eines von wenigen Ländern eine flächendeckende Sirenenwarnung.

Die Signale können derzeit rund 8.100 Feuerwehrsirenen abgestrahlt werden. Die Auslösung der Signale kann je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Krisenkoordinationscenter (EKC) des Bundesministeriums für Inneres, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen erfolgen.

Notrufnummern nicht blockieren!

Der Zivilschutzverband weist anlässlich des diesjährigen Zivilschutz-Probealarms erneut darauf hin, dass dieser nichts mit Panikmache zu tun hat und nicht mit einem echten Alarm verwechselt werden soll! Besorgte Bürger sollen daher nicht die Notrufnummern blockieren! Vorrangiges Ziel beim Zivilschutz-Probealarm müsse sein, dass die Bevölkerung die Zivilschutzsignale im „Schlaf kennt", um zu merken, dass Gefahr droht. Denn Wissen ist Schutz! Wer die Zivilschutzsignale noch nicht kennt, soll durch den Probealarm damit vertraut gemacht werden.

Was bedeuten die Zivilschutz-Signale?

Beim österreichweiten Zivilschutz-Probealarm des Innenministeriums am Samstag, 1. Oktober 2011, werden im Viertelstunden-Abstand vier Signale ertönen:

  • Zunächst heulen „probeweise" für 15 Sekunden die Sirenen.
  • Danach folgt ein drei Minuten lang gleichbleibender Dauerton, der im Ernstfall vor einer herannahenden Gefahr warnt. Maßnahmen: Wenn das Zivilschutz-Signal „Warnung" ertönt, dann bei einem echten Krisenfall sofort Radio und Fernseher einschalten und die durchgegebenen Verhaltensmaßnahmen befolgen!
  • In der Folge ertönt das Zivilschutz-Signal „Alarm", ein 60 Sekunden dauernder auf- und abschwellender Heulton, der im Katastrophenfall unmittelbare Gefahr bedeutet. Maßnahmen: Im Ernstfall müssen sogleich schützende Bereiche aufgesucht und die über Radio/TV laufend durchgegeben Anweisungen beachtet werden.
  • Abschließend wird dann beim Probealarm das Zivilschutz-Signal „Entwarnung" ertönen, ein 60 Sekunden anhaltender Dauerton, der das Ende der Gefahr bedeutet. Maßnahmen: Weitere Hinweise im Radio und Fernsehen beachten!

alt

Zivilschutz-Probealarm sorgt für mehr Sicherheit

Der Zivilschutz-Probealarm stellt eine wichtige Übung zur Stärkung der Eigeninitiative des einzelnen Bürgers in Sachen Notfallvorsorge (Bevorratung, Kenntnis der Zivilschutz-Signale, lebensrettende Sofortmaßnahmen etc) dar.

In den letzten Jahren haben mehrere Katastrophen in Österreich, aber auch im Ausland Tausende Menschen ins Unglück gestürzt und uns deutlich vor Augen geführt, dass die Empfehlungen und das ständige Mahnen des Zivilschutzverbandes, für den Not- und Ernstfall im privaten Haushalt vorzusorgen, kein leerer Wahn sind!

Wichtige Maßnahme: Bevorraten

Sich mit Grundvorräten an Lebensmitteln, wichtigen Medikamenten, Hygieneartikeln und Trinkwasser einzudecken, aber auch ein Notgepäck und Dokumente für den Fall der Fälle bereit zu halten, ist eine kluge Schutzmassnahme, über die jeder Bürger Bescheid wissen sollte.

Selbstschutz ist also gefragt: denn in der kritischen Phase vom Eintritt einer Katastrophe bzw. eines Notfalls bis zum Eintreffen der organisierten Hilfe ist man auf sich selbst gestellt und sollte wissen, wie man sich richtig verhält, um größere Verletzungen bzw. Schäden zu verhindern.

Mit einem Haushaltsvorrat etwa kann man sich auch über Extremsituationen hinweghelfen, wenn man z. B. durch die Auswirkungen eins AKW-Unfalls nicht aus dem Haus oder aus der Wohnung kann.

Dank an die Profi-Helfer in Österreich

In Österreich leisten Zigtausende Profi-Helfer hunderttausende Arbeitsstunden. Sie alle sind in unermüdlichem Einsatz, um Menschenleben zu retten. Ob freiwillige oder hauptberufliche Helfer, alle stellen täglich unter Beweis, dass die Ausbildung und Vorbereitung auf Katastrophenfälle in Österreich hervorragend ist! - Für dieses effiziente Katastrophenhilfe-Modell werden wir in ganz Europa und über seine Grenzen hinweg beneidet! Dafür danken wir allen Hilfsorganisationen herzlich!

Zivilschutz-Signale muss man kennen!

Wie wichtig diese Eigeninitiative und der Vorsorgegedanke im Zivilschutz sind, zeigt auch die Gefährlichkeit der Atomkraftwerke, die nach wie vor vorhanden ist. Österreich ist umzingelt von Dutzenden Kernkraftwerken. „Die Renaissance der zivilen Nutzung der Kernkraft, gegen die der Zivilschutzverband durch seine mehrfachen Aufrufe zur Formierung einer europäischen Anti-Atomsolidarität kämpft, zeigt, dass es sich sehr wohl für jede einzelnen Bürger lohnt, sich wirksam zu schützen und Vorsorgemaßnahmen zu treffen", mahnt der Zivilschutzverband zu größerer Eigeninitiative. Um jedoch im richtigen Augenblick richtig helfen zu können, müsse man sich entsprechend informieren.

Bei Hochwasserkatastrophen ebenso wie bei Erdbeben, Unwetter, einem zivilen Reaktorunfall etc sind im Ernstfall die Zivilschutz-Signale und das daraus folgende richtige Verhalten sowie ein Grundvorrat von höchster Bedeutung.

„Daher sollten wir die Zivilschutz-Signale wirklich kennen, die beim Probealarm des BM.I (http://www.bmi.gv.at/zivilschutz)  am 1. Oktober 2011 ausgestrahlt werden!"

Krisenmanagement in der Familie!

Um im Ernstfall wirklich richtig und besonnen reagieren zu können, sollte man bereits vorgesorgt haben:

  • Mit der Familie sollten die Möglichkeiten eines Notfalls besprochen und sinnvolle Verhaltensmaßnahmen getroffen werden!
  • Vorsorgen heißt Verantwortung zeigen: Haushaltsbevorratung, Dokumente griffbereit aufbewahren, Notgepäck, Kerzen, Taschenlampen, Batterieradio...
  • Vor allem ist zu bedenken, sich zeitgerecht zu informieren. Beim Ertönen der Signale kann es zu spät sein!

„Vorbereitet sein und helfen können!"

Nur wer weiß, wie man sich im Katastrophenfall richtig verhält, kann sich selbst und seine Mitmenschen schützen! „Vorbereitet sein und helfen können", heißt die Devise! Behörden sowie die Rettungs- und Einsatzorganisationen sind Weltklasse, was die Vorkehrungen und Maßnahmen zur Gewährleistung der maximalen Sicherheit der Bürger angeht. „Allerdings muss das Selbstschutz-Wissen von jedem selbst erworben werden, es bedarf des selbstschutzbereiten Bürgers, aber das ist es doch wert! Es lohnt sich für jeden einzelnen von uns, sich wirksam zu schützen", so der Zivilschutzverband.

Infos beim Zivilschutzverband und in den SIZ

Die nötigen Informationen, umfassende Schulung und Beratung bekommt man nicht nur beim Österreichischen Zivilschutzverband und seinen Landesorganisationen, sondern auch beim Besuch eines Selbstschutzkurses in den Sicherheitsinformationszentren (SIZ) der österreichischen Gemeinden.